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Hanflernpfad

Die Entstehung des Hanflernpfades

Um den Geiseltalsee soll ein informativer und erlebnisreicher Rundweg, mit verschiedenen Stationen, zu verschiedenen Themen rund um das Thema Hanf entstehen. Dieser wird die Möglichkeit bieten, einen Tagesausflug in einer besonders attraktiven Region, zusätzlich zur atemberaubenden Landschaft, informativ und anschaulich zu gestalten. So können Sie in Verbindung mit einer Radtour oder einem großen Spaziergang spielend viel über das Thema Hanf lernen. Insbesondere geht es darum, über die Vielfältigkeit dieser Pflanze aufzuklären und dass sie eben viel mehr in sich birgt, als eine berauschende Substanz.

Der Hanflernpfad um den Geiseltalsee wird sich an sieben Stationen verschiedenen Teilbereichen des Themas widmen. Im Folgenden werden die Themen der einzelnen Stationen beschrieben.

Das Ernährungs- und Gesundheitspotential von Hanf

 

Sie wollen chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf Erkrankungen, Neurodermitis oder Rheuma präventiv den Kampf ansagen? Dann tun sie Ihrem Körper was Gutes und greifen Sie zum „Superfood“ Hanf! Ja, Sie haben richtig gelesen. In diesem kleinen Kerl steckt nämlich ein nicht zu unterschätzendes Potential für die Gesundheit des menschlichen Körpers. Als hervorragende Quelle für E- und B-Vitamine und reichhaltige Proteinquelle trägt Hanf sowohl zur Erhaltung einer gesunden Beschaffenheit von Haut und Muskeln bei, als auch zur Aufnahme essenzieller Aminosäuren für den Eiweißaufbau. Doch nicht nur das: als Lieferant von wichtigen Omega-3-Fettsäuren bietet Hanf ein optimales Fettsäure-Verhältnis, wirkt Gelenkentzündungen entgegen und unterstützt die Stoffwechselprozesse des Körpers. So sorgen die aufgenommenen Fettsäuren auch dafür, dass eingelagertes Fett effektiver für die Energiegewinnung eingesetzt und folglich schneller abgebaut werden kann und Sie werden im „hanfumdrehen“ schlank!

Biologie und Anbau von Nutzhanf

 

Hanf ist eine erstaunliche Pflanze, die viel Potential in sich birgt.

Sie ist nicht nur vielseitig einsetzbar, vollständig verwertbar und wird bis zu 4 Meter hoch. Hanf ist auch noch eine äußerst genügsame Pflanze. Sie kann auf fast allen Böden angebaut werden und wächst ohne oder nur mit wenig Düngung hervorragend. Damit hat sie einen unschlagbaren Vorteil gegenüber der Baumwollpflanze, denn diese wächst nur in einigen Regionen. Die Folge sind längere Transportwege und intensivere Bewässerung verglichen mit Hanf. Das gilt auch für Bio-Baumwolle aus Hanf.

Die Pflanze ist kaum anfällig für Krankheiten oder Schädlinge und unterdrückt selbständig jeden Unkrautbewuchs, da sein Blätterwerk spätestens im Juli so dicht ist, dass Beikräuter im Feld zu wenig Licht bekommen und eingehen. Deswegen muss Hanf nicht chemisch mit Herbiziden gespritzt werden, unter denen vor allem Insekten wie Bienen und Bodentiere leiden. Pestizide und Herbizide sind im Hanfanbau somit überflüssig. 

Gleichzeitig gilt Hanf als Verbesserer der Bodenstruktur und der Bodenfruchtbarkeit.

Hanf als Baustoff und andere Industriegüter

 

Die eigene Wohnung ist im Sommer bullig warm und im Winter klirrend kalt? Die Geräusche von draußen, aus anderen Räumen und/oder vom Nachbarn sind viel zu laut, in den eigenen vier Wänden?

Hanf bietet eine Möglichkeit genau diese Probleme zu lösen bzw. diese einzudämmen.

Nutzhanf wird schon seit Jahrhunderten zum Bauen verwendet. Es bietet eine hervorragende Eigenschaft zur Wärme- und Schalldämmung beim Häuserbau. Noch dazu ist er fest, widerstandsfähig und eignet sich zum Brandschutz. Hanf kann bauphysikalisch super genutzt werden, da die Hanffaser mit allen diffusionsoffenen Baustoffen wie Mauerwerk und Holz verbunden werden kann. Langzeitschäden an Häusern können mit Hanf behoben werden.

Dazu kommt, dass Schädlinge wie Mäuse oder Käfer den Hanf als großes Hindernis sehen, da er für die Tiere nicht futterrelevant ist. Somit gibt es für sie keine Gründe in das Haus einzudringen.

​Geschichte und kultureller Kontext von Hanf

 

Wussten Sie schon, dass Hanf eine der ältesten und am vielseitigsten verwendeten Nutzpflanzen der Menschheitsgeschichte ist?

Dass Hanf ein Genussmittel ist, wissen die meisten Leute. Wofür man ihn aber sonst noch einsetzen kann, zeigt ein Blick in die Vergangenheit:

Über sechs Jahrtausende wurde Hanf für Fasern, Nahrungsmittel und in der Medizin eingesetzt. Mit ihm als Rohstoffquelle wurden Seile (übrigens: ca. 2800 v. Chr. die ersten der Welt!), Segeltücher, Kleidungstextilien, Papier- sowie Ölprodukte hergestellt.

Hanf hat historisch gesehen also eine hohe Bedeutung. Die älteste, aus Hanffasern gefertigte  und erhaltene Textilie wird etwa auf 3000 Jahre alt geschätzt.

Nachdem der Hanf nach einer Hochzeit im 17.Jahrhundert im Anschluss aus verschiedenen Gründen (andere Rohstoffe, Marihuana-Prohibition) an Bedeutung verlor, ist das Interesse in den letzten Jahren wieder stark angestiegen. Hierbei spielen technische, ökologische und auch ökonomische Gründe eine Rolle.

Der medizinische Nutzen von Hanf

 

Hanf - also Haschisch, Marihuana – eine Droge?

Nicht nur! Schon die alten Ägypter wussten sich des medizinischen Nutzens des Hanfs zu bedienen, die Chinesen haben dieses kostbare Wissen schon vor 5000 Jahren gehabt. Warum sollten wir uns davor verschließen?

Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes „Cannabis als Medizin“ am 10.03.2017 dürfen Patienten und Patientinnen, die unter schwerwiegenden Erkrankungen wie multipler Sklerose leiden dieses medizinisch verschrieben bekommen. Es wirkt gemeinhin muskelentspannend und regt den Appetit an. So kann es beispielsweise unangenehme Begleiterscheinungen einer Chemotherapie wie Übelkeit und Appetitlosigkeit auf natürliche Weise behandeln.

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