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Das Projekt

Wer sind wir?

Wir sind eine Gruppe von Studierenden, die es sich zu Aufgabe gemacht haben, über die Vielfältigkeit von Hanf zu berichten, aufzuklären und diese greifbar zu machen. Dies wird im Rahmen eines Hanflernpfads um den Geiseltalsee entstehen.
Dieser Rundweg soll mit verschiedenen Stationen zum Thema Hanf dauerhaft rund um den Geiseltalsee installiert werden und seine Umgebung somit noch spannender gestalten. Hier soll gelernt, gespielt, gerastet und entdeckt werden. Welches Potenzial hat die Nutzpflanze, wenn sie richtig genutzt wird? Welche Geschichte steckt hinter dieser faszinierenden Pflanze? Diese und noch viele weitere Fragen werden hier, auf unserer Homepage, geklärt.  
Um dieses Projekt zu meistern brauchen wir Ihre Unterstützung und Ihr Interesse. Sprechen Sie mit Familie und Freund*innen, lassen Sie uns wissen, was Sie sich für die Gestaltung am Geiseltalsee wünschen.

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Eine kurze inhaltliche Einführung in das Projekt

 

Ab Juli 2019 bis Dezember 2020 wurde an der Hochschule Merseburg das wirtschaftliche Potential der Nutzpflanze Hanf für den bevorstehenden Strukturwandel der mitteldeutschen Kohleregion hin zu einer Bioökonomie untersucht.


Wissenschaftlich steht fest, dass Hanf mit wenig wirtschaftlichem Aufwand und ökologischer Belastung auf den Ackerflächen und brachliegenden Tagebauflächen angebaut und dessen Erträge (Blüten, Samen, Fasern, Schäben, Blätter) in vielen Industriezweigen Einzug finden kann. Außerdem kann Hanf die Bodenqualität verbessern und durch Phytoremediation dekontaminieren als auch in der Fruchtfolge Erträge optimieren Mit modernen Produktionsmethoden hat Hanf das Potenzial, eine tragende Alternative im anstehenden strukturellen Wandelprozess der Region zu werden sowie die Bundesrepublik auf Ihrem Weg zur Klimaneutralität signifikant zu unterstützen.


Allerdings stellen die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Anbau und die Vermarktung von einigen Hanfprodukten eine erhebliche Hürde da. Erschwerend hinzu kommen fehlende Wertschöpfungsketten für die Weiterverarbeitung von Hanf. Auch wird in der Öffentlichkeit kaum zwischen Nutzhanf (THC-Wert bis 0,3%) und stets illegalen Hanf für Rausch- und medizinische Zwecke (THC-Wert über 0,3%) unterschieden. Überdies ist das Wissen um die wirtschaftlichen, ökologischen und gesundheitlichen Vorteile seit den späten 1930er Jahren zunehmend verloren gegangen und heute sowohl in der Öffentlichkeit, als auch in Expertenkreisen kaum noch präsent. Daher wurde Aufklärung, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit über dieses Wissen für die Weichenstellung hin zu einer Bioökonomie auf Hanfbasis, als wichtiger nächster Schritt identifiziert.


Um diesen Schritt zu begehen, wurde von der Hochschule Merseburg mit Hilfe von Studenten ein erstes Konzept für die Etablierung eines Hanflernpfades um den Geiseltalsee im südlichen Sachsen-Anhalt erstellt. Der Geiseltalsee ist ein Tagebausee, welcher 2001 nach Beendigung der Kohleförderung geflutet wurde. Als Nachkomme der Kohleförderung bietet sich der Geiseltalsee auch durch seine Symbolik für einen Hanflernpfad an, da durch eine Umstellung auf eine Bioökonomie das Umsiedeln von Dörfern in Zukunft nicht mehr nötig ist.


Auf unterschiedlich gestalteten Stationen, um den knapp 30 km langen Rundweg, werden Besucher auf spielerische und humorvolle Weise über Potentiale von Nutzhanf aufgeklärt. Ziel ist, eine differenzierte Sicht auf Chancen und Problematiken rund um Nutzhanf zu ermöglichen. Darüber hinaus wird eine öffentlich einsehbare Plattform für innovative Hanfprodukte und -verfahrenstechniken geschaffen. Durch einen generationsübergreifenden Gestaltungsansatz mit Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen und einer möglichst breiten Beteiligung örtlicher Betriebe und Partner, wird langfristig die Attraktivität der Region erhöht, sowie der Tourismus und die Regionalwirtschaft gestärkt. Zusätzlich wird die Region so zu einem Modellbeispiel für ähnliche Unternehmungen über die Landesgrenzen hinaus.

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